“Geld anlegen in den 20ern” ein klassischer Artikel von einem x-beliebigen Finanzblog. Das Schema ist immer dasselbe - leg dein Geld früh in Aktien, ETFs, Reits etc. an. Viel Hilfestellung bieten diese Artikel jedoch nicht. Die meisten setzen eine gewisse finanzielle Bildung voraus. Was tun, wenn du mit den oben genannten Begriffen nichts anfangen kannst?
Ich will dieses Thema aus einer anderen Richtung angehen und meine persönliche Geschichte erzählen. Immer wieder versuche ich Freunde und Familie davon zu überzeugen, auch etwas Geld auf die Seite zu legen und es zumindest gegen die Inflation zu schützen. Oft ein langwieriger weg, ähnlich wie bei mir selbst.
In der Schule gab es auch keine finanzielle Bildung. Der Wirtschaftsunterricht beschränkte sich auf das Grundwissen und einige wenige Steuertricks für den “einfachen Bürger”. Aus der Zeitung kannte ich Begriffe wie Aktien oder Fonds - viel anfangen konnte ich nie damit. Über die Jahre hinweg wuchsen meine Ersparnisse auch nicht wirklich an. Mit steigendem Gehalt stiegen auch meine Ausgaben. Mit der ersten eigenen Wohnung waren auch erste laufende Ausgaben vorhanden.
Meine finanzielle Bildung stütze sich in dieser Zeit auf folgende Theorien:
Mit viel Arbeit konnte ich dann jeder dieser Theorien widerlegen.
Erst im Studium und durch gewisse “Influencer” im Freundeskreis änderte sich diese konventionelle Sicht. Wenn man oft genug den Satz “Jeder kann in Aktien Investieren” hört, fängt man irgendwann an, sich damit zu beschäftigen.
Lesen und Tun waren meine zwei Mittel, um die Hürde für das erste Investment zu umgehen. Durch einfache Bücher aus der Finanzwelt konnte ich nach langsam ein positives Gefühl zu Geld entwickeln. Irgendwann war es einfach Zeit, einmal zu tun. Das war weder wohl überlegt noch ein gutes Investment, aber ein wichtiger erster Schritt, um die Angst vor dem Ungewissen abzulegen. Mit wenigen Klicks hab ich mir eine Aktie in einer Banking-App gekauft. Der Zeitpunkt war schlecht und die Gebühren waren hoch. Mein größter Lernmoment war jedoch, dass es einfacher ist als gedacht und keine finanzielle Hürde damit verbunden ist.
Wenn dein Geld von alleine mehr wird, macht das echt Spaß. Das war mein zweites wichtiges Learning. Nach dem ersten, nicht so guten Investment beschäftigte ich mich mehr mit den Produkten bei meiner Bank. Viele Banken haben ein monatliches Sparangebot. Das Geld wird am Anfang des Monats abgebucht und in einem Fond angelegt. Was das genau ist, wusste ich zu diesem Zeitpunkt zwar nicht, es war aber auch nicht wichtig. Durch das monatliche Ansparen und die Zinsen wurde das Geld mehr - und das machte Spaß.
All meine Theorien über die Finanzwelt waren somit widerlegt. Durch den Spaßfaktor und gute Bücher fühle ich mich mittlerweile wohl dabei, über Geld zu reden und mit meinem Geld etwas anzufangen. Als Nächstes war es noch wichtig, das Sparen zu lernen.
Bezahle dich selbst zuerst
Mit steigendem Einkommen steigen auch die Ausgaben. So war das bisher. Das Geld war am Ende des Monats gleich wenig. Der einfachste Grundsatz, um diesem Teufelskreis zu entwischen, steckt in diesem Zitat. Bevor du noch irgendeine Ausgabe tätigst, solltest du zuerst dich selbst bzw. dein Sparkonto bezahlen. Mit ständiger Wiederholung wird das zum Automatismus und im Endeffekt macht das Sparen auch wieder Spaß.
Es gibt genug Artikel, in denen beschrieben ist, wie du am besten anfängst zu investieren. Jedoch ist man selbst mit gewissen Hemmschwellen konfrontiert. Durch lesen und tun konnte ich meine Hemmschwellen umgehen.
Hier mein Tipp an dich: Überlege dir, welche Theorien du hast und wie du sie am besten widerlegen kannst.
Um nun doch noch ein standardmäßiger Artikel im Finanzblog zu werden, alle wichtigen Inhalte aus dieser Art von Artikel zusammengefasst.
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